Textatelier
BLOG vom: 01.01.2015

Plädoyer für einen zeitgemässen Umgang mit Geschenken

Autor: Walter Hess, Publizist (Textatelier.com), Biberstein AG/CH
 
 
Die Zeit der Geschenke liegt hinter uns. Nun sind die Tage des Weiterverschenkens oder Umtauschens ausgebrochen. Daraus ergibt sich, dass das Schenken zu einem guten Teil ein Leerlauf ist, ein Aspekt der Förderung des Festtagsstresses. Irgendetwas läuft da schief. Wir stressen uns gegenseitig, funktionieren manchmal nach dem Motto „Gibst du mir, so geb‘ ich dir“.
 
Angenehmer ist eine andere Form des Schenkens: Man stellt ein reich gedecktes Buffet bereit, von dem sich jedermann nach Lust und Laune bedienen kann, ohne zu Dank verpflichtet zu sein oder gar in ein Abhängigkeitsverhältnis zu geraten. Der Gabentempel darf sehr wohl mit geistigen Werten angereichert sein. Aus dem Internet sind solche in Hülle und Fülle gratis zu beziehen. Suchmaschinen führen blitzschnell zum Ziel, und das Angebot kostet in aller Regel nichts; vielleicht muss man einfach etwas Werbung über sich ergehen lassen.
 
Auch unser www.textatelier.com gehört zu den selbstlosen Anbietern von Futter für die Wissensgesellschaft, das die Entspannung einschliesst („…nach dem Essen sollst du ruh’n…“): Täglich bieten Bloggerinnen und Blogger an, was sie bewegt, was sie wissen, was ihrer Ansicht nach von Nutzen sein kann, was vielen vielleicht zu einem besseren Verstehen dieser konfusen Welt oder zur Unterhaltung dienen kann. Wir sind unabhängig, befassen uns mit Vorliebe auch mit Themen, die bei kommerzialisierten Medien, die in vernetzte Unternehmen eingebunden sind, ausser Acht gelassen werden, um keine Geschäfte zu gefährden. Das schadet dann allerdings dem Beachtungsgrad.
 
Solche Mechanismen spielen beim Textatelier.com nicht. Der Lohn für unseren Einsatz im Interesse der nationalen und internationalen Gesellschaft sind die mit der Aufmerksamkeit verbundenen wertvollen Kontakte, die uns erfreuen, zu neuen Taten inspirieren und beschenken. In meiner ganzen Publizisten-Karriere habe ich meine besten, weiterführenden Erkenntnisse von meiner Leserschaft erhalten, in der jedes erdenkliche Fachpotenzial vorhanden ist. Das deckt sich mit der Erfahrung, dass in Zeitungen die Leserbriefe in sehr vielen Fällen aussagekräftiger und glaubwürdiger als die redaktionellen Texte sind.
 
Das elektronische Schenken und Empfangen ist von allen Folgezwängen befreit, und das gilt auch für die aufblühenden Sozialmedien wie Facebook und Twitter. Es sei schade, dass im Twitter so viel Unsinn verbreitet werde, liest und hört man gelegentlich. Diese Kritik ist oberflächlich. Denn kein vernünftiger Mensch wird das Schreiben von Leuten verfolgen, die nur Blödsinn verbreiten. Denn man muss und darf ja auswählen, von wem man Post empfangen will. Es gibt im Internet exzellente Texter und Leute, die irgendwo aufgestöberte, wesentliche Informationen und Kommentare weiterverbreiten (retweeten). Schliesslich wählt man auch jene Zeitungen aus, welche die eigenen Bedürfnisse erfüllen.
 
Somit wünschen wir alle, die an unserer Textatelier.com-Webseite mitwirken, allen unseren Lesern und Freunden ein erfülltes 2015 und die zielstrebige Wahl von massgeschneiderten Geschenken. Wenn Sie bei uns weiterhin hemmungslos zugreifen, freut uns das aufrichtig.
 
 
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