Blütenpracht: Inkalilie, Sonnenbraut, Akanthus
Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim
Millionen Menschen buddeln, säen, pflanzen in ihrer Freizeit im Garten. Sie erfreuen sich nicht nur an einer Blütenpracht, sondern nutzen auch Heilpflanzen als Medizin und als Beilage für Gerichte. Was so in privaten Gärten an prächtigen Blütenpflanzen heranwächst, wird in diesem Blog beschrieben
Wichtig ist ein gesunder Rücken
„Was man für die Gartenarbeit braucht, ist ein stählerner Rücken mit einem Scharnier“. Dieser Spruch von Charles Ward Beecher stimmt, wie mir einheimische Gartenliebhaberinnen betätigten. Das Unkrautjäten bringt viel Arbeit mit sich. Das wusste schon William Shakespeare, der einmal diesen Spruch von sich gab: „Schöne Blumen wachsen langsam, nur das Unkraut hat es eilig!“
Blick in einige Gärten
Wer am Garten von Alice Kneusslin in Schopfheim-Fahrnau vorbei geht, ist immer wieder von der Blütenpracht der Pflanzen fasziniert. Die Gartenliebhaberin betreibt ihren Garten schon seit fast 50 Jahren. Schon im Frühjahr sieht man tausende Primeln, die sich hier so wohl fühlen, dass sie jedes Jahr erblühen.
Überall im Garten wachsen immergrüne Sträucher der Mahonie. Auffallend sind die traubigen Blütenstände mit ihren duftenden gelben Blüten. Auch andere Blütenpflanzen sind ein schöner Blickfang, nämlich das Leberblümchen, die Schmucklilie, das Kaukasische Vergissmeinnicht, die Traubenhyazinthe und die Küchenschelle. Im Wäldchen gedeiht sogar das Knabenkraut. Eine Besonderheit ist das Dreiblatt (auch Waldlilie oder Dreizipfellilie genannt) mit drei Blättern und drei Blütenblättern.
Sehr schön anzusehen ist die Schachblume, die schachbrettartig weißlich und rotbraun gemustert ist. In der freien Natur ist sie selten. Sie ist gefährdet, weil Unvernünftige die Pflanze pflücken oder die Zwiebel ausgraben.
In der Nachbarschaft konnte ich einen weiteren Garten inspizieren. Hier entdeckte ich die Inkalilie, den Stacheligen Akanthus, die Ballonblume, den Seidenbaum (Schlafbaum) und die Indianerbanane.
Kürzlich besuchte ich mit dem ehemaligen Gymnasiallehrer Christian Wirth den 6700 Quadratmeter imposanten „Central Park“ der Firma Busch in Maulburg. Hier können Mitarbeiter ihre Pausen verbringen. Es sind auch Veranstaltungen und Meetings im Freien geplant.
Es war für uns ein fantastisches Erlebnis auf bequemen Wegen an den Pflanzungen vorbei zu laufen. Als Hobbyfotograf und Pflanzenliebhaber entdeckte ich auch einige mir unbekannte Gewächse wie die Gewöhnliche Sonnenbraut, die Blaue Rasselblume, Prachtkerzen, Echinacea-Arten und die Samt-Skabiose.
Grünflächen in der Stadt
In vielen Städten verschwinden Bäume, Grünflächen und Schrebergärten. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Wohngebiete trist und trostlos sind. Zum Glück gibt es Bestrebungen von Stadtgärtnereien Grünflächcn-Projekte zu realisieren. Ein Beispiel ist der wunderschön angelegte Blumengarten in Schopfheim-Bremt. Es ist eine Grünfläche mit bunten Blumen mitten in einem Wohngebiet. Doch nicht nur fürs Auge wird hier was geboten. Es gibt hier ein leckeres Buffet für Insekten. Während meines Besuches sah ich viele Bienen und sogar eine Holzbiene herumschwirren. In Schopfheim gibt es noch weitere ausgewählte Flächen mit insektenfreundliche Blumen.
Traumgarten in der Schweiz
In der Vergangenheit wurden von mir etliche Traumgärten aufgesucht, so auch in Botanischen Gärten der Schweiz. Ein Höhepunkt war der 1800 Quadratmeter grosse Garten der ehemaligen Moulage-Künstlerin Elsbeth Stoiber in Langnau (Albispass). Was wir dort sahen, verschlug uns fast der Atem. Darüber schrieb ich 2009 einen Blog:
https://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=2996
Sinnsprüche und Weisheiten
„Dem Betrübten ist jede Blume ein Unkraut, dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume.“
„Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten“
„Zu hegen und pflegen sei bereit, das Wachsen überlass der Zeit.“
„Wer vieles pflanzt und es nicht hütet, dem wird die Mühe schlecht vergütet.“
Auf der Einladungskarte von Elsbeth Stoiber, war im Rahmen der „offenen Gartentür“ dieser Spruch zu lesen:
„Die Natur zu schützen ist teuer. Sie nicht zu schützen ist unbezahlbar.“
Ursel Bühring schrieb mir in ihrem Buch „Blütenküche“ die folgende Widmung: „Blüten sind das Lächeln der Erde.“
„Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist und wie viel Pracht in den kleinen Dingen, in irgendeiner Blüte, einem Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart.“ (Zitat von Ursel Bühring)
Ralph Waldo Emerson (amerikanischer Dichter und Philosoph): "Unkraut nennt man die Pflanzen, deren Vorzüge man nicht kennt!"
Ilse Aigner (Bayerische Landtagspräsidentin): "Wir alle brauchen Grün. Je wilder, je bunter, je vielfältiger - desto schöner."
Dieter Kienast: "Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum."
Hinweis auf weitere Blogs von Scholz Heinz
Im Nebel auf dem Spürnasenpfad in Todtmoos
Schloss Beuggen und seine Baumveteranen
Blutreizker, Steinpilz und ein Riesenpilz
Foto-Blog: Pilze, Tollkirsche und ein Mäuschen
Blütenpracht: Inkalilie, Sonnenbraut, Akanthus
Weidbuchen sind bizarre Schönheiten
Kurioses und Witziges von der Fussball-EM
Faszination von Fotos bei Regen
Maiglöckchen: Wunderschön, aber giftig für Mensch und Tier
Auf Pilzpirsch: Essbare von giftigen Pilzen erkennen
Ein bärenstarkes Museum in Gersbach
Barfuss über die Alpen
Foto-Blog: Auf geht`s zur Hohen Möhr
Foto-Blog: Vom Kleinen Rhein zum Altrhein